Louvre Abu Dhabi

Als erste Außenstelle des Musée du Louvre außerhalb Frankreichs steht der Louvre Abu Dhabi am Ufer der Insel Saadiyat, einer künstlich angelegten Insel vor der Küste der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, mit einer flachen Kuppel, die sich 180 Meter über die darunter liegenden Gebäude des Kunstmuseums erstreckt. Fast 8.000 ... Lichtpunkte entstehen durch die sich überschneidenden Geometrien der Fassadenelemente und der Struktur der Kuppel, die es dem Licht ermöglichen, durch die zufällig auftretenden Perforationen zu dringen und einen „Lichtregen“ zu erzeugen, d. h. Strahlen des Sonnenlichts, die durch die Kuppel brechen und an den weißen Fassaden der Innengebäude entlang tanzen. Die von Waagner Biro Steel and Glass konstruierte Kuppel hat einen Durchmesser von 180 Metern. Die offene Kuppelkonstruktion ist eine Stahlkonstruktion von der Größe von fünf Fußballfeldern. Die gesamte Kuppel ist nur an vier Punkten abgestützt, was ihr ein schwebendes Aussehen verleiht, aber auch eine technische und ingenieurtechnische Herausforderung darstellt. Die obere und untere Schicht der Kuppel ist mit jeweils vier Ebenen aus sich kreuzenden, unterschiedlich großen Aluminiumprofilen bedeckt, die Gitterstrukturen mit arabeskenartigen Mustern bilden. Durch Verdrehen und Verschieben der Muster löst sich die klare Geometrie auf und verwandelt die Konstruktion in ein scheinbar chaotisches Gewirr, das an einen Sternenhimmel erinnert. Diese besondere Nutzung des natürlichen Lichts (genannt „Rain of Light“) war auch die Inspiration des französischen, mit dem Pritzker-Preis ausgezeichneten Architekten Jean Nouvel. Seine Absicht war es, eine Umgebung zu schaffen, die an einen orientalischen Basar erinnert. Für das Projekt Louvre Abu Dhabi wurde Waagner Biro Steel and Glass im September 2017 mit dem European Steel Building Award ausgezeichnet.